3. Juli 2017 | Stephan R. Göthel

Mitarbeiterbeteiligungen (auch „ESOP“ für employee stock option plan) sind bei Unternehmen jeder Größe immer häufiger anzutreffen. Kein Wunder, bieten sie doch eine attraktive Möglichkeit, Mitarbeiter am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Vielfach werden sie schon bei Start-ups in Form von virtuellen Anteilen eingesetzt, um die Liquidität der Gesellschaft zu schonen. Aber auch bei großen börsennotierten Gesellschaften sind Mitarbeiterbeteiligungen beliebt, insbesondere in Form von Aktienoptionen.

Mit Mitarbeiterbeteiligungen verfolgen Unternehmen vor allem das Ziel, Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden und zu motivieren, indem eine stärkere Identifikation mit dem Unternehmen geschaffen wird. Als mögliche Nebenziele sind zu nennen die Finanzierung des Unternehmens, die Schaffung einer Unternehmenskultur und die Verbesserung des Unternehmensimages. Dagegen erhoffen sich die Mitarbeiter vor allem, ihre Vergütung zu erhöhen, aber teilweise auch, im Unternehmen als Mitunternehmer wahrgenommen zu werden, indem ihnen Entscheidungs-, Mitsprache- und Kontrollrechte eingeräumt werden.

Mitarbeiterbeteiligungen sind in verschiedenen Formen denkbar. Neben Eigenkapital- oder eigenkapitalähnlichen Beteiligungen einerseits sowie Fremdkapitalbeteiligungen andererseits sind auch reine Erfolgsbeteiligungen denkbar. Eine überblicksartige Übersicht mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen am Beispiel einer GmbH findet sich hier.

Prof. Dr. Stephan R. Göthel